Übungstag im Schwarzwildgewöhnungsgatter Elgg – 17. Mai 2025
Am Samstag, dem 17. Mai 2025, trafen sich um 07:30 Uhr zehn Hundeführer des SKÖBr in der Heurüti beim Schwarzwildgewöhnungsgatter (SWGG) in Elgg. Die teilnehmenden Brackenrassen waren vielfältig vertreten: fünf Brandlbracken, drei Steirische Rauhaarbracken, eine Tirolerbracke und eine Savebracke – alle neugierig und aufmerksam in ihren Boxen.
Die Hundeführer, die aus nahezu allen Regionen der Schweiz angereist waren, führten unterschiedliche Brackenschläge. Doch eines verband sie alle: die Frage, wie sich ihre Hunde am Schwarzwild verhalten würden.
Neben den Übungseinheiten bot sich an diesem Tag auch die Möglichkeit, bei entsprechendem Trainingsstand den Eignungsnachweis für die Arbeit am Schwarzwild abzulegen. In dieser Funktion durften der Verfasser als Prüfungsleiter und Richter sowie Martin Waser als zweiter Richter zwei Hunde auf ihre Tauglichkeit prüfen. Sowohl Enka vom Kohleben (Brandlbracke), geführt von Tobias Osterwalder, als auch Gemma vom Burgrosenstein – genannt Giulie (Savebracke), geführt von Linard Fravi, überzeugten mit ihrer Leistung und bestanden den Nachweis erfolgreich.
Bei der morgendlichen Datenkontrolle stellte sich heraus, dass eine dritte Hündin, die ebenfalls zur Prüfung angemeldet war, bislang nur einen Übungstag im Gatter absolviert hatte. Da laut den geltenden Bestimmungen mehrere Übungseinheiten erforderlich sind, konnte bei ihr der Eignungstest noch nicht durchgeführt werden. An dieser Stelle sei nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen: Ein Hund muss mehrere Trainingseinheiten im SWGG Elgg durchlaufen haben, bevor eine Prüfung auf Eignung erfolgen kann – auch wenn er bei einer einzelnen Einheit bereits gute Leistungen gezeigt hat.
Somit fanden an diesem Tag insgesamt acht Übungseinheiten statt. Ein älterer Nachsuchehund zeigte dabei nur mäßiges Interesse an den gesunden Sauen – er suchte gezielt nach einer Schweissfährte und ließ sich von den umstehenden Tieren kaum ablenken. Die jüngeren Hunde, die bisher wenig oder keinen Kontakt mit krankem Schalenwild hatten, zeigten eine gesunde Neugier und Motivation. Sie verfolgten die sich bewegenden Sauen mit lautem Spurlaut, hielten jedoch instinktiv Abstand, sobald sich eine Sau ihnen zuwandte – ein Zeichen für gutes Urteilsvermögen.
Ein herzlicher Dank gilt allen Hundeführern für ihre Disziplin und ihr Engagement im Umgang mit ihren Hunden. Ebenso danken wir dem Gattermeister Christoph Badrutt und seinen beiden Helfern für ihre Unterstützung. Es war ein lehrreicher und spannender Tag im Gatter, der auch den wertvollen Austausch unter den Hundeführern förderte.
Für den SKÖBr und mit viel Brackenheil
Urs Beat Waser
Prüfungsleiter sowie Zuchtwart Steirische Rauhaar- und Brandlbracken